In der ZEIT vom 14.03.2019 vollziehen jugendliche Hohepriester der neuen Klimareligion ein Bußritual an ihren Eltern (Titel: "Papa, fühlst du dich schuldig?" - "Ja. Das ist ein Scheißgefühl."). Ich möchte hierzu David Fuller zitieren (meine Transkription): "I don’t see many people coming forward with what I would consider to be an integral or a balanced framework around climate change, for example - which I think would acknowledge certainly how neatly it fits onto a very sort of religious framework: We’re all doomed! We need to repent right now! Is it genuinely about climate change, or is it about changing people? If you heard that there’s a technological solution tomorrow for climate change, how would that make you feel? Would you be relieved, or would you actually think, no, that’s not the point! The point is that people need to stop being selfish, they need to stop being disrespectful to the environment, stop being et cetera, et cetera. What’s the deeper… is it about changing people, or is it about changing the environment?"
Dabei fällt mir auf, dass ich nicht weiß, warum in der Neuzeit so häufig sehr junge Mädchen als Prophetinnen auftreten:
Natürlich Greta "I want you to panic" Thunberg (16)
Ihre Vorläuferin Severn Suzuki (12)
Die Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai (15)
Nongqawuse (15)
Johanna von Orléans (13)
Viele Bauernmädchen (10-12) in Schweden im Jahr 1842 (Seite 607; ich wüsste ja gerne, welche "niederschlagenden Arzneien" man damals so verabreicht hat)
Oder nehmen wir doch einmal die 15 Marienerscheinungen, deren Übernatürlichkeit die katholische Kirche offiziell anerkannt hat. In neun davon waren junge Mädchen involviert:
Beauraing (15, 14, 13, 9 - und ein Junge von 11 Jahren)
Banneux (12)
Dietrichswalde (12, 13)
Fátima (10, 7 - und ein Junge von 9 Jahren)
Kibeho (16 - und zwei weitere Mädchen, über deren Alter ich nichts finden konnte)
La Salette (15 - und ein Junge von 11 Jahren)
Lourdes (14)
Notre-Dame du Laus (16)
Paris, Rue du Bac (24 - das will ich mal gelten lassen, da die junge Frau noch Novizin war)
Hinzu kommen noch nicht offiziell anerkannte Marienerscheinungen, Erscheinungen der orthodoxen Kirchen und sicher auch diverser Erweckungsbewegungen (ähnlich wie 1842 in Schweden, s.o.). Erwähnenswert ist auch David Gutersons literarische Aufarbeitung in "Unsere Liebe Frau vom Wald".
Ist dieses Phänomen durch die Angebotsseite getrieben (Sind junge Mädchen emfänglicher für "Prophetie" als andere demografische Gruppen?) oder durch die Nachfrageseite (Glauben wir "prophetischen" Aussagen eher, wenn sie von jungen Mädchen verkündet werden?)? Jedenfalls scheinen historisch nur die großen Kirchen in der Lage gewesen zu sein, die Botschaften über einen längeren Zeitraum zu transportieren.